So führst du eine glückliche Beziehung im Jahr 2021
[Der komplette Guide mit 5 Praxistipps]
Inhalt
Wie geht glückliche Beziehung im Jahr 2021?
Was macht eine gute Beziehung aus?
Glückliche Paare bestärken und unterstützen sich. Sie bauen einander auf und sind füreinander da.
Eine gesunde und glückliche Beziehung nährt beide Partner und macht ihr Leben leichter, nicht komplizierter und dramatischer.
In einer glücklichen Beziehung können beide Partner wachsen und sich weiter entwickeln. Sie ist geprägt von Zusammenhalt und Verbundenheit, genauso wie von Individualität und Freiheit. Sie hat eine Bedeutsamkeit und Sinnhaftigkeit.
Warum ist es so schwierig eine glückliche Beziehung zu führen?
Leider sieht die Wahrheit oft anders aus: wir zweifeln, ob es wirklich der richtige Partner für uns ist.
Einer kann oder will sich nicht wirklich binden. Es gibt ständig Konflikte und Streits.
Wir versuchen irgendwie daran zu arbeiten, es zum Laufen zu bringen.
Oft endet es aber wieder nur in Drama, Enttäuschung und einem gebrochenen Herzen.
Das Problem: wir sind gefangen in unsere konventionelle Vorstellung von einer Beziehung.
Die Anforderungen an eine glückliche Beziehung im Jahr 2021 können wir damit allerdings nicht erfüllen.
Der Schlüssel den wir verwenden passt einfach nicht in das Schloss, das wir knacken wollen und hinter dem wir Glück und Erfüllung erwarten.
Wir müssen unser Mindset und die Herangehensweise ändern, wenn wir eine glückliche Beziehung leben wollen.
Wir brauchen andere Regeln, eine Beziehungsevolution muss her.
Kurz: Wir brauchen einen anderen Schlüssel.
Die Zukunft der glücklichen Beziehung – Eine Evolution muss her
Wie alles unterliegen auch unsere Beziehungen Veränderungen. Anforderungen und äußere Gegebenheiten ändern sich.Die Natur reagiert darauf mit Evolution und passt sich den veränderten Bedingungen an.
Genau das brauchen wir auch in unseren Beziehungen.
Die Beziehungsevolution hat einen Namen: Bewusste Beziehung
Wir spüren, dass sich etwas ändern muss, wissen aber nicht so recht was und wie.
Die Idee einer bewussten Beziehung ist für viele wie eine Offenbarung.
Der Weg ist jedoch nicht für jeden etwas.
Wer nicht bereit ist, die Arbeit zu tun, die erforderlich ist um eine bewusste Beziehung zu führen, der sollte lieber weiterhin auf den Richtigen warten.
Der Weg führt uns tief in unser Innerstes, er fordert von uns radikale Ehrlichkeit, einen unersättlichen Willen nach Wachstum und Heilung und den Mut zu einem Paradigmenwechsel.
Unser Ziel: die bewusste oder auch evolutionäre Beziehung
Dieser Blogartikel nimmt dich mit auf die Reise und zeigt dir, was es genau heißt eine bewusste Beziehung zu führen.
- Du lernst, welche Einstellung du brauchst um überhaupt einen Partner in dein Leben zu ziehen, mit dem eine glückliche und bewusste Beziehung möglich ist.
- Außerdem zeige ich dir ganz praktisch, wie du mit deinem Partner in die Umsetzung kommst und den Shift zu einer bewussten Beziehung schaffst.
Kurz gesagt: hier ist der Schlüssel, den du brauchst um das Schloss zu knacken.
Was ist eine bewusste Beziehung?
Ich verwende die Begriffe bewusste Beziehung und evolutionäre Beziehung synonym. Im Englischen findest du den Begriff Conscious Relationship.
Vielen Menschen fällt es schwer sich auf eine Beziehung einzulassen. Doch wer eine glückliche Beziehung führen will, sollte dies auch zu seiner Priorität machen.
Es braucht Zeit für (angenehme und unangenehme) Gespräche, Nähe und Intimität und Spaß miteinander.
Wir wollen in einer glücklichen, bewussten Beziehung nicht nebeneinander co-existieren, sondern wirklich aufmerksam Zeit miteinander verbringen und Teil des (Innen) Lebens des Partners sein.
Wir wollen eine wirkliche Verbindung spüren.
Wir wollen füreinander da sein und das heißt, aufmerksam zuhören. Anstatt die Probleme des Partners lösen zu wollen, stellen wir Fragen.
Wir sagen und zeigen uns, dass wir einander lieben und wertschätzen. Wir sagen uns wie dankbar wir für die Beziehung sind.
Wir kreieren aktiv diese Energie von Liebe und Dankbarkeit.
- Eine bewusste Beziehung ist so aufgebaut, dass sie beiden Partner als Katalysator für Wachstum und Entwicklung dient.
- Sie ist geprägt durch eine individuelle Vision, die die Partner gemeinsam kreieren.
- Eine bewusste Beziehung zeichnet sich dadurch aus, dass Konflikte als Chance zu Wachstum und Heilung gesehen werden.
- Eine bewusste Beziehung definiert sich über Offenheit, Akzeptanz und Respekt und fordert von den Partnern hohe Eigenverantwortung.
Wer eine bewusste Beziehung leben will, der muss in die Tiefe gehen und große Worte auch mit Leben füllen.
Das Beziehungsideal ändern
Wenn wir nur den richtigen Partner finden, dann wären wir automatisch monogam. Wir würden automatisch heiraten und eine Familie gründen wollen. Wenn wir den Richtigen treffen, dann wüssten wir es einfach ohne Zweifel.
Alles Bullshit.
Wir müssen aufhören uns von diesem fehlgeleiteten Liebesideal authentische Beziehungen kaputt machen zu lassen.
Wir sind uns dessen nicht bewusst, aber meistens stolpern wir im Auto-Pilot in eine Beziehung und übernehmen alle Voreinstellungen ohne sie zu hinterfragen.
Werde dir bewusst, was für Geschichten, Bilder, Ideale und Vorbilder deine Vorstellung von einer Beziehung bisher geprägt haben.
Du wirst schnell merken, so wie wir aufgewachsen sind, gab es zu 99,9% das Vater-Mutter-Kind Modell. Alle romantischen Liebesfilme, basieren darauf.
Mann trifft Frau und nach einigem hin und her leben sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage. The End.
Wie es weiter geht darüber spricht keiner. Hast du in der Pubertät etwas über Homosexualität, Transsexualität, Pansexualität, Bisexualität gelernt? Kennst du Menschen, die sich damit identifizieren, persönlich?
Kennst du glückliche Paare, die polyamor oder offen leben?
Wahrscheinlich sehr wenige. Das liegt nicht daran, dass es sie nicht gibt. Sondern daran, dass die meisten sich damit nicht zeigen, weil sie Verurteilung befürchten. Genau diese Tatsache macht es so schwer die eigene “Andersartigkeit” anzuerkennen.
Wenn du noch nie etwas über zwischenmenschliche Beziehungen gehört hättest, wie würdest du sie dir dann vorstellen?
Das muss nicht heißen, dass du in freier Liebe als Nomadenpaar um die Welt ziehen musst. Es geht nicht darum eine Lebensform zu verurteilen und das komplette Gegenteil davon zu machen.
Aber, alles was du tust, solltest du bewusst tun. Du hast die Möglichkeit des Opt-in. Monogamie ist optional, eine Familie gründen ist optional, Heterosexualität ist optional.
Du hast eine weiße Leinwand vor dir und du darfst dir dein Ideal neu erschaffen!
Glückliche Beziehung bedeutet, dass sie bewusst und absichtsvoll kreiert ist.
Das Mindset “Own your shit”
Wenn du eine bewusste Beziehung wirklich leben möchtest, dann musst du Lust auf Wachstum, Entwicklung und Heilung haben. Darin liegt die große Chance in einer bewussten Beziehung.
Das heißt, dass du bereit sein musst dich sehr tief mit dir selber zu beschäftigen. Du musst bereit sein pro-aktiv zu werden und Verantwortung für dich zu übernehmen.
You need to own your shit!
Was heißt das konkret?
Grob gesagt gibt es zwei große Bereiche in denen deine Eigenverantwortung gefordert ist.
Anerkennen was ist
Es ist deine Aufgabe tiefer zu graben und Heilung zu finden, anstatt den Partner verantwortlich zu machen, wenn du emotional wirst oder dich verletzt fühlst.
- Übernimm Verantwortung für deine Gefühle
- Erkenne was dich triggert und erforsche woher dieser Trigger kommt
- Lerne deine impulsiven Handlungsmuster zu erkennen
- Arbeite deine vergangenen Verletzungen auf
- Gestehe dir ein wo deine dunklen Flecken sind
Es ist nicht Aufgabe deines Partners dich glücklich zu machen und zu heilen. Wenn du die Verantwortung dafür wie es dir geht an jemanden anderen abgibst, machst du dich abhängig und bist blind für die Möglichkeit deine Situation aus eigener Kraft zu ändern.
Entscheiden was du willst
Eine Reihe von Entscheidungen haben dich in die Situation gebracht, in der du gerade bist.
In der Vergangenheit hast du vielleicht vieles unbewusst entschieden und fühlst dich nun als Opfer der Situation.
Es gibt keinen besseren Moment als jetzt, um dein Leben in die Hand zu nehmen und bewusste Entscheidungen zu treffen.
- Bestimme deine Grenzen und stehe für sie ein
- Kenne deine Bedürfnisse und fordere sie ein
- Werde dir deiner Werte klar und lebe danach
- Sei radikal ehrlich zu dir selber
Selbst wenn du viel Klarheit darüber hast, was du willst, fehlt noch ein Schritt: Es gilt dies auch deinem Partner zu kommunizieren.
Das ist leichter gesagt als getan. Wir sind so konditioniert darauf anderen zu gefallen, dass es uns unglaublich schwer fällt auszusprechen was wir eigentlich wollen (erst Recht wenn das außerhalb der Norm ist). Besonders wir Frauen haben früh gelernt uns “ordentlich zu benehmen” und das “liebe Kind” zu sein.
Die Angst vor Abweisung und Ausgrenzung schwingt immer mit und es kostet Mut für die eigenen Ideen einzustehen. Aber es lohnt sich.
Bedürfnisse
Die größte Herausforderung in einer glücklichen Beziehung ist es, den Bedürfnissen beider Partner gleichermaßen gerecht zu werden.
Das Thema ist so groß und komplex, dass ich hier nur kurz anschneiden möchte, worauf es im Kern ankommt.
Wir treffen hier auf zwei große Themen
- Verantwortung für die eigenen Bedürfnisse übernehmen
Ein großes Missverständnis ist, zu denken, dass Verantwortung für unsere Bedürfnisse zu übernehmen heißt, dass wir uns selber alles geben müssen was wir brauchen (inklusive Nähe, Zuspruch und Bestätigung). Es ist keine Stärke, nichts vom Partner zu brauchen oder zu fordern. Die Stärke ist danach zu fragen. - Die Bedürfnisse des Partners achten (und erfüllen)
Das Problem entsteht dann, wenn ein Bedürfnis des Partners mit einem der eigenen Bedürfnisse kollidiert.
Zuerst müssen wir lernen uns unserer Bedürfnisse bewusst zu machen. Nur so können wir beurteilen, ob wir sie uns selber erfüllen können oder ob wir den Partner um etwas bitten wollen.
Wir dürfen nicht darauf warten, dass der Partner uns gibt was wir brauchen.< Schlimmer noch, wenn wir selber gar nicht wissen, was wir brauchen, aber erwarten, dass der Partner es erkennt.
Weder unser Selbstwert noch unser Glück darf von unserem Partner abhängig sein.
Andererseits kommen wir mit einer “das ist dein Problem, kümmere dich selber um deine Bedürfnisse” Mentalität auch nicht weiter. Das ist keine bewusste Beziehung.
Wir bewegen uns im Idealfall auf einem Mittelweg, gehen Kompromisse ein und achten darauf, dass ein Gleichgewicht herrscht.
Wachstum und Entwicklung in einer bewussten Beziehung
Das Potenzial nutzen
Unser Partner wird immer jemand sein, der uns am meisten triggert. Deshalb gibt es in Beziehungen auch so viel Konfliktpotenzial.
In einer bewussten Beziehung wollen wir diese Konflikte jedoch nicht vermeiden und einen oberflächlichen Zustand von Friede, Freude, Eierkuchen anstreben. Im Gegenteil, diese getriggerten Konflikte sind genau der Sinn und Zweck einer bewussten Beziehung.
Konfliktpotenzial = Entwicklungspotenzial = Wachstumspotenzial = Heilungspotenzial
Ich sage Potenzial, weil das alles natürlich kein Selbstläufer ist.
Ein Konflikt ist in einer bewussten Beziehung nichts Negatives und bedeutet nicht, dass die Beziehung in Gefahr ist. Worauf es ankommt ist, eine positive und willkommen heißende Einstellung zu Konflikten zu entwickeln.
Das Ziel ist es, einen Konflikt als Mittel zur Auflösung eines Themas auf tiefer Ebene zu nutzen.
Wir machen das, indem wir mehr Bewusstsein hinein bringen. Das heißt, wir analysieren unsere Emotionen, Trigger und Geschichten.
Themen werden an die Oberfläche kommen, die vorher nicht bewusst sichtbar waren und wir bekommen die Chance sie aufzulösen und zu heilen. Dies passiert oft schon dadurch, dass uns Zusammenhänge klar werden. Wir erkennen Muster an uns und entwickeln ein Verständnis dafür, warum wir so sind wie wir sind.
Diese Arbeit kann z. B. folgende Formen annehme
- Innere Kind Arbeit: Wir können uns selbst befreien, indem wir uns Mitgefühl und Trost geben
- Empowerment: Wir entscheiden uns ganz aktiv dazu für uns selber einzustehen oder eine klare Entscheidung zu treffen
- Reframing: Wir schreiben unsere Geschichte um, indem wir den Ereignissen eine andere Bedeutung geben und sie in einen anderen Kontext setzen
Ein Gleichgewicht finden
Oft liest man, dass die oberste Priorität einer bewussten Beziehung nicht die Beziehung selber ist, sondern das Wachstum und die Entwicklung der Partner.
Aus meiner Sicht trifft das durchaus in Situationen wie z. B. Konflikten zu. Ein Konfliktthema sollte nicht gemieden werden um des Friedens und Komforts Willen. Oberflächlich gesehen mag es für die Harmonie einer Beziehung verführerisch sein gewisse Themen nicht anzusprechen oder seine wahren Wünsche zu verheimlichen.
In einer bewussten Beziehung wäre das allerdings eine verlorene Chance auf Wachstum.
Andererseits geht es auch nicht darum, ständig krampfhaft nach Konflikten zu suchen um sich entwickeln zu können. Du kannst das Thema auch überstrapazieren und gekünstelt Drama erzeugen.
Wie immer geht es um Gleichgewicht.
In einer erfüllten und glücklichen Beziehung ist die gemeinsame Gemütlichkeit, Stabilität und Sicherheit genauso wichtig wie Wachstum und Entwicklung.
Es gilt den Sweet-Spot zu finden und die Dinge ab und zu nicht zu ernst zu nehmen.
Eine glückliche Beziehung soll uns Halt geben und wir sollen uns geborgen fühlen können. Das ist keine Schwäche.
Dafür dürfen wir manchmal auch das Streben nach Entwicklung loslassen. Vor allem wenn wir merken, dass wir verbissen werden.
Wenn wir verbissen sind und getrieben sind, immer weiter wollen, dann verlieren wir irgendwann die Bodenhaftung und verlieren uns und einander.
Eine bewusste Beziehung ist kein Mittel zum Zweck. Eine bewusste Beziehung ist ebenso Leichtigkeit, Entspannung, Spaß, Harmonie, gemeinsam Lachen, albern sein, faul sein. Diese Qualitäten dürfen genauso viel Raum einnehmen wie alles andere.
Wie streitest du richtig in einer bewussten Beziehung
Sicherlich können dir Techniken der Kommunikation und Vereinbarungen wie du in deiner Beziehung mit Streits umgehst helfen, auf eine gesunde Art und Weise zu streiten.
Bevor du dich aber mit diesen Tools auseinander setzt ist es wichtig dich mit dem Konflikt-Mindset einer bewussten Beziehung zu beschäftigen.
Eine bewusste Beziehung ist nicht konfliktfrei. Im Gegenteil. Aber der Umgang mit Streits und Meinungsverschiedenheiten ist ein ganz anderer.
Jedes Mal, wenn wir streiten, wenn starke Emotionen hochkommen oder du Unrecht empfindest, ist es eine Chance tiefer zu gehen.
Es geht darum, die darunter liegenden Muster und Trigger hinter dem (meist oberflächlichen) Streitthema zu erkennen. Bewusstsein für das Eigentliche schaffen, aufdecken was verborgen ist, uns selbst erkennen. Das ist die große Herausforderung und Chance!
Wenn ein Streit in gegenseitigen Vorwürfen und Schuldzuweisungen eskaliert, Emotionen unkontrolliert ihren Lauf nehmen, dann hast ein großes Feld für Entwicklung, Wachstum und Heilung vor dir. Genau das ist das Ziel einer bewussten Beziehung.
Regeln für eine glückliche Beziehung
Dir gefällt die Idee einer bewussten Beziehung? Dann geht es jetzt ans Praktische!
Die folgenden Schritte sind sowohl für Paare gedacht, als auch für Singles, die eine Intention setzen wollen um den richtigen Partner in ihr Leben zu ziehen.
Freue dich darauf und gehe an die Sache mit einem neugierigen und offenen Entdeckergeist ran! Es ist ein Abenteuer!
Manche nennen es Beziehungsarbeit, in Wahrheit ist es aber wie das Erschaffen von Kunst. Neben der Bedeutsamkeit, die diese “Arbeit” zweifellos hat, geht es auch darum Spaß zu haben, unserer Kreativität freien Lauf zu lassen und uns auszuprobieren.
Tipp 1: Entscheide dich
Triff eine kraftvolle Entscheidung: Willst du diese Beziehung, ja oder nein?
Nur wenn du dich zu 100% für die Beziehung entscheidest, kannst du überhaupt weiter denken.
Wir haben manchmal das Gefühl, dass der Partner derjenige ist, der sich nicht richtig committen kann. Nicht selten stellt sich dann aber heraus, dass dies nur eine Projektion ist und wir uns selber gar nicht voller Überzeugung für die Beziehung entschieden haben.
Bleib also bei dir und entscheide dich ganz klar für die Beziehung (oder dagegen)!
So simpel es klingt, ist dieser Schritt oft mit großen Ängsten und hoher Verletzlichkeit verbunden.
Tipp 2: Das Warum
Ohne dein “Warum” führst du eine Beziehung im Autopilot.
Wenn wir unser Warum kennen, dann hat die Beziehung eine Bedeutung, einen Nordstern, der uns in schweren Zeiten daran erinnert, wo es hingeht.
- Warum ist es dir wichtig eine Beziehung einzugehen?
- Warum eine bewusste Beziehung anstatt eine konventionelle?
- Was bedeutet es für dich in einer Beziehung zu sein?
- Wie möchtest du dich fühlen und was für Erfahrungen möchtest du machen?
- Wie möchtest du für deinen Partner da sein?
Mach dir die Bedeutung und Sinnhaftigkeit deiner Beziehung bewusst. Nur so kannst du auch genau diese Energie kreieren und diese Erfahrungen, bzw. den richtigen Partner dafür, in dein Leben ziehen.
Tipp 3: Das Wie
Es geht ans Kreieren. Dein Warum bildet den Rahmen und die Leinwand. Jetzt geht es darum richtig kreativ zu werden.
Im Normalfall ist eine Beziehung auf Standard eingestellt.
Klischeehaft gesagt: verliebt, verlobt, verheiratet, Kinder bekommen, Haus gebaut.
Oder das andere Extrem: tinder-Date, ein paar Mal miteinander ins Bett, keiner kann sich so richtig committen und es entsteht nicht enden wollendes Drama oder man geht getrennte Wege.
Wie soll etwas entstehen, wenn du für dich nicht klar hast, was du dir wünscht?
Beantworte dir die folgenden Fragen und stelle dir selber noch mehr:
- Wie sieht eine gesunde und erfüllte Beziehung konkret für dich aus?
- Was möchtest du gemeinsam mit deinem Partner erreichen oder aufbauen?
- Wie viel Zeit möchtest du gemeinsam verbringen?
- Wo und wie möchtest du leben?
- Wie geht ihr mit Geld um (gemeinsames Konto, Sparziele…)?
- Wie gestaltet ihr den gemeinsamen Alltag (wenn es einen geben soll)?
- Wie soll euer Sexleben aussehen?
- Wollt ihr monogam leben oder ist das für euch unrealistisch und ihr braucht andere Regeln?
- Möchtet ihr heiraten oder Kindern ein zuhause schenken?
Anstatt ziellos in der Beziehung dahin zu dümpeln und den Lauf der Dinge als gottgegeben hinzunehmen, erschaffe eine glückliche Beziehung aktiv!
Hinterfrage alles: will ich das wirklich und wenn ja warum?
Heiraten? Monogam, offen, polyamor? Kinder? Ein Haus bauen, getrennt leben? Ja, nein, warum?
Achte sehr gut darauf, wirklich deine eigenen Antworten zu finden. Wir tappen oft in die Falle so zu antworten, wie wir denken, dass wir antworten sollten oder wie wir es gelernt haben
Mach dich frei von “wie es sein sollte”. Denk an die weiße Leinwand und mal dein eigenes Bild. Das was andere glücklich macht oder was als normal angesehen wird, muss dich nicht auch glücklich machen.
Tipp 4: Vereinbarungen treffen
In ihrem hervorragenden Blogartikel zum Thema Conscious Relationships schlagen Jodie und Reece vor, Vereinbarungen in den sechs wichtigsten Bereichen zu treffen
- Kommunikation
Wie wollen wir kommunizieren? Wie sprechen wir Themen an? - Konflikte und Veränderungen
Was ist unsere Einstellung dazu, wie wollen wir damit umgehen? - Sex
Was für eine Rolle spielt Intimität in unserem Leben? Was für eine Beziehungsform wollen wir leben (offen, polyamor, monogam?) - Unterstützung und geschützter Raum
Wie schaffen wir ein sicheres und unterstützendes Umfeld in unserer Beziehung? Wie sieht Fairness und Gleichberechtigung in der Beziehung aus? - Eigenverantwortung
Welche Verantwortungen hat jeder einzelne und wie können diese umgesetzt werden? - Elternkompetenz
Wie passt Elternsein und Familie in die Beziehung? Wie werden Verantwortlichkeiten aufgeteilt? Welche Werte sind wichtig?
Setzt euch gemeinsam hin und sprecht über diese Themen. Haltet sie schriftlich fest und handelt danach.
Vereinbarungen sind allerdings nicht in Stein gemeißelt, sondern ein fließendes Konstrukt, das sich ständig in Bewegung befindet.
Tipp 5: Handeln!
Ein Warum und eine gemeinsame Vision zu haben, sogar Vereinbarungen sind wertlos, wenn all dem keine Taten folgen.
Entscheidend ist am Ende des Tages, was du getan hast um deinen Träumen und Visionen gerecht zu werden. Hast du auch nach deinem Ideal gehandelt?
Wichtig ist, dass es nicht darum geht alles perfekt zu machen, sondern erst einmal anzuerkennen wo Veränderungen nötig sind. Bewusst werden.
So verlockend es auch ist, geht es auch nicht darum, den Partner zu ändern.
Es geht um dich. Darum zu 100% die Verantwortung für deine 50% der Partnerschaft zu übernehmen.
Das erfordert sehr viel Selbstliebe. Es geht darum, dich selber liebevoll zu beobachten und neugierig zu sein, anstatt dich für deine Unzulänglichkeiten zu verurteilen.
Begegne dir mit viel Mitgefühl und Geduld. Spende dir selber Trost. Tritt in deine Kraft und lass zu, was an die Oberfläche kommt und gelebt werden möchte.
Fazit
In 2021 brauchen wir nicht nur neue Konzepte für eine um eine glückliche Beziehung zu führen, sondern vor allem ein Update unseres Mindsets.
Die Idee einer bewussten Beziehung setzt genau da an.
Wir dürfen uns neu erfinden und realistische, authentische Ideen von Beziehung entwickeln, anstatt romantischen Idealen hinterher zu laufen.
Es ist eine Kunst eine bewusste und glückliche Beziehung zu kreieren.
Es gibt keine Vorlage dafür.
So unterschiedlich wie die Menschen sind, genauso unterschiedlich sehen auch die Beziehungen aus.
Du bist am Zug!
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