Wie kann ich eine offene Beziehung ansprechen
Eine der häufigsten Fragen, die ich gestellt bekomme ist:
Wie sage ich meinem Partner, dass ich eine offene Beziehung will?
Inhalt
Was du in diesem Artikel erfährst
- was du unbedingt tun solltest, bevor du eine offene Beziehung ansprechen wirst
- wie du mehr Klarheit und Sicherheit für dich selber bekommst
- wie du die richtige Entscheidung triffst, ob du wirklich eine offene Beziehung ansprechen solltest
- meine Tipps wie du so ein schwieriges Gespräch mit deinem Partner führen kannst und was es unbedingt zu beachten gilt
Offene Beziehung vorschlagen? Du bist nicht alleine.
Bevor wir tief in das Thema einsteigen, kann ich dir versichern, du bist nicht alleine.
Mich erreichen viele Nachrichten von Männer und Frauen, die sagen, dass sie bei ihrem Partner gerne eine offene Beziehung ansprechen wollen, aber nicht wissen wie.
Sie lieben ihre Partner, haben keinerlei Absicht sich zu trennen, sind glücklich in der Beziehung und verspüren trotzdem den Wunsch nach mehr.
Atme durch, du bist kein schlechter Mensch!
Du bist kein Verräter weil du dich nach einer anderen Seite von dir selber sehnst. Schuldgefühle werden dir nicht helfen.
Versuche das Thema für dich in einer gesunden Art und Weise aufzuarbeiten. Ich unterstütze dich dabei!
Finde klarheit in 4 schritten
Schritt 1: WARUM willst du eine offene Beziehung ansprechen?
Mache dir selber klar, warum eine offene Beziehung für dich interessant ist.
Was ist dein Motiv?
- Gibt es aktuell eine bestimmte Person, die dich interessiert?
- Fehlt dir etwas in deiner Beziehung oder bist du gelangweilt?
- Überlegst du dich zu trennen?
- Bist du einfach neugierig und möchtest eine neue Facette an dir kennen lernen?
- Möchtest du einfach nur mehr Aufregung in deinem Leben haben?
Nimm dir einen Stift und ein Notizbuch und schreibe deine Gedanken dazu auf.
Beantworte die Fragen, sei radikal ehrlich mit dir und erforsche was du wirklich willst.
Das ist wichtig, damit du mit deinem Partner offen und ehrlich sprechen kannst.
In einem zweiten Durchgang kannst du noch mehr ins Detail gehen.
Mache dir klar, was dich an der Vorstellung von mehr Offenheit und Freiheit reizt.
- Welches Bedürfnis erfüllst du dir mit einer offenen Beziehung, das in einer monogamen Beziehung nicht erfüllt wird?
- Besteht die Möglichkeit, dass du eigentlich eine tiefere und aufregendere Beziehung mit deinem jetzigen Partner haben möchtest?
- Was sind deine weiteren Gedanken dazu?
Schritt 2: Wie sieht eine offene Beziehung für dich aus?
Bevor du bei deinem Partner überhaupt eine offene Beziehung ansprichst, werde dir klar, was das für dich bedeutet.
- geht es dir auch um eine emotionale Verbindung oder um rein körperliche Offenheit?
- wie stellst du dir eine offene Beziehung ganz praktisch in der Umsetzung vor?
- wie denkst du wird sich die Beziehung zu deinem Partner verändern?
Ich rate dir kein 100 Seitiges Regelwerk aufzuschreiben, sondern nur eine grobe Idee, wie die Sache für dich aussehen soll.
Schritt 3: Bist du bereit für beidseitige Offenheit?
Du hättest gerne die ganzen Vorteile und Privilegien für dich, bist du auch in der Lage sie deinem Partner zuzugestehen?
Angenommen das Gespräch verläuft erfolgreich und ihr startet in eine offene Beziehung.
Was, wenn dein Partner nun auch Freiheiten für sich ausprobieren möchte?
Bist du bereit dazu diese zu gewähren?
Mach dir Gedanken darüber, wie du reagieren möchtest und was es in dir auslöst, wenn du daran denkst selber los zu lassen.
Schritt 4: Hole dir Inspiration
Es gibt wirklich tolle Bücher zum Thema offene Beziehung. Vielleicht magst du dir ja, bevor du etwas überstürzt, noch ein bisschen Inspiration holen.
Manchmal sprechen Bücher einem direkt aus der Seele und es tut unglaublich gut zu lesen, dass jemand die eigenen Gedanken schon mal gedacht hat und sogar auf Papier gebracht hat.
Im Zweifelsfall können die richtigen Bücher auch Klarheit bei Unsicherheiten liefern und dir Mut geben.
Tipp: Warum nicht gemeinsam mit dem Partner ein Buch zum Thema lesen? Dann habt ihr eine Gesprächs- und Diskussionsgrundlage.
Was du vermeiden solltest ist, deinen Partner versuchen zu überzeugen ein Buch zu lesen. Jeder in seinem Tempo.
Schreib mir gerne, wenn du Büchertipps haben magst.
Triff eine entscheidung
Ob du wirklich eine offene Beziehung ansprechen möchtest will gut überlegt sein.
Du hast nun Klarheit über dein Warum und weißt, wie du zu dem Thema stehst und was du dir wünscht.
Vielleicht stellt sich auch heraus, dass es dir gar nicht darum geht mit jemand anderem, sondern mehr Sex mit deinem eigenen Partner zu haben und die Beziehung spannender und aufregender zu gestalten.
Oder du hast gemerkt, dass du dich eigentlich trennen möchtest und traust dich nur noch nicht.
Dann geht es bei dem anstehenden Gespräch eventuell gar nicht um eine offene Beziehung, sondern um ein ganz anderes Thema.
Eine Entscheidung treffen
Du hast für dich herausgefunden, dass du mehr willst in deiner Beziehung?
Du weißt, dass du deinen Partner liebst und dein Leben mit ihm teilen willst.
Aber da ist ein Teil in dir, der mehr will. Dieser Teil ist neugierig und will Abenteuer.
Diese Facette an dir, die so lange vergraben war. Du möchtest dich lebendig, begehrt und unbeschwert fühlen. Du hast Lust auf andere Menschen, auf Kontakt, auf eine andere Art von Verbindung.
Doch da ist diese große Angst. Du willst deinen Partner nicht verletzen. Du willst ihn nicht verlieren. Du willst nicht alles was ihr habt kaputt machen.
All die Jahre, all die gemeinsame Zeit, vielleicht gemeinsame Kinder oder ein Haus. So viel hängt daran. Du willst den Menschen den du liebst nicht verlieren.
Wenn du dich in diesem Zwiespalt befindest gilt es sehr gut abzuwägen. Genau hinzuschauen.
Wäge die Konsequenzen ab
Es gibt keine richtige oder falsche Entscheidung, es gibt nur Konsequenzen. Kannst du wirklich davon ausgehen, dass dein Partner endlos enttäuscht sein wird oder gibt es auch die Chance, dass er mit Verständnis und Offenheit reagiert? Bist du dir so sicher, dass die Beziehung am Ende ist, wenn du von deinem Herzen sprichst?
- Was wäre die schlimmste Konsequenz die eintreten würde, wenn du das Thema offene Beziehung vorschlägst?
- Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Konsequenz genauso eintritt? Wie sicher kannst du dir wirklich darüber sein?
- Was könnte noch passieren? Gibt es die Möglichkeit, dass du nach anfänglicher Skepsis und Enttäuschungauf offene Ohren triffst?
- Könnte dieser Schritt eure Beziehung sogar wieder beleben oder retten?
- Ist es möglich, dass ganz neue Türen aufgehen und eine offene Beziehung eine ganz andere Qualität an Liebe und Verbundenheit mit sich bringt?
Was sind deine Alternativen?
Wenn du dich dagegen entscheidest eine offene Beziehung anzusprechen, was sind dann die schlimmsten Konsequenzen?
- Gehst du dann vielleicht hinter dem Rücken deines Partners fremd?
- Wirst du selber früher oder später todunglücklich, weil du deine Träumen und Bedürfnisse immer zurück gesteckt hast?
- Ist der Schmerz für dich, wenn du es nicht ansprichst, nicht genauso groß, wie wenn du es ansprechen würdest?
- Werde dir ganz bewusst darüber, was für dich passiert, wenn du dich dagegen entscheidest.
Triff eine Entscheidung
Schieb das Thema nicht ewig unbewusst vor dich her. Triff eine Entscheidung. Stehe dazu und akzeptiere die Konsequenzen.
Wenn du dich dagegen entscheidest, dann wirf deinem Partner nicht unbewusst vor, dass er dich unterdrückt hat. Verbittere nicht, sondern akzeptiere, dass du diese Entscheidung bewusst getroffen hast.
Wenn du dich für ein Gespräch entscheidest, dann bereite dich vor.
Tue alles dafür, dass eine gesunde Kommunikation zu Stande kommt und sei hilfsbereit, verständnisvoll und halte ggf. auch mal Gegenwind aus.
Wenn dein Partner dich verlässt, dann ist es nicht deine Schuld.
Du bist für deine Wahrheit, deine Bedürfnisse, deine Träume eingestanden. Das ist sehr mutig und es ist dein Weg.
6 Tipps wie du eine offene Beziehung ansprechen kannst
1. Das Gespräch vorbereiten
Stelle deinen Partner nicht vor vollendete Tatsachen.
“Schatz, ich möchte dir gerne eine offene Beziehung vorschlagen. Nächste Woche habe ich mein erstes Date. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich liebe nur dich.”
Das ist keine liebevolle Partnerschaft.
Dein Partner wird sich hintergangen fühlen. Er wird denken du hast alles schon eingefädelt und hinter dem Rücken geplant. Er wird aus allen Wolken fallen und auf Abwehr oder Fluchtmodus umschalten.
2. Beziehe deinen Partner in deinen Prozess mit ein
Dein Partner muss wissen und spüren, dass er dir nach wie vor vertrauen kann.
Sprich vorsichtig deine Gedanken und Ideen an. Lass ihn teilhaben an deinen Bedürfnissen.
Der Schlüssel ist: zeige dich verletzlich. Sprich aus deinem Herzen, teile deine Ängste, deine Zweifel, dein hin und her gerissen sein.
Gib deinem Partner das Gefühl, dass du bei ihm bist, dass nichts heimlich passiert.
3. Teile dein Motiv mit, dein Warum
Mach absolut klar, dass es nichts damit zu tun hat, dass du deinen Partner nicht mehr liebst oder nicht glücklich bist und dich auch nicht trennen willst.
Sehr wahrscheinlich wird dein Partner deinen Vorschlag auf seinen Selbstwert beziehen, sich nicht genug vorkommen.
Er wird sich nach dem Warum fragen, danach was er falsch gemacht hat. Er wird sich fragen, ob er dir nicht mehr ausreicht.
Vielleicht wird er sagen, ich würde dir das nie antun, dafür liebe ich dich zu sehr, du bist mir genug.
Rechne mit solchen Reaktionen.
4. Sei verständnisvoll
Begegne der Kränkung deines Partners mit Liebe und Offenheit.
Akzeptiere die Wut, die Trauer und die Enttäuschung, die Beschimpfung und die Aggression oder die Apathie.
Denn du weißt, es ist das verletzte Ego, das sich wehrt. Sei einfach da.
Fange so gut es geht den verletzten Selbstwert auf. Bestätige so oft wie nötig deine Liebe, deine Unterstützung.
5. Nimm den Druck raus
Bestätige, dass bisher nichts passiert ist, dass du diese Idee gemeinsam gestalten willst, dass du so viel Zeit wie nötig gibst, aber dass du den Raum brauchst um offen darüber zu reden.
Gib deinem Partner Zeit die Information zu verarbeiten. Vielleicht Tage oder sogar Wochen.
Aber lass nicht zu, dass das Thema unter den Tisch gekehrt wird.
Du wirst vermutlich oft und lange deine Liebe und dein commitment bestätigen müssen. Das ist okay. Mach das, wenn es die Wahrheit ist.
6. Kommuniziere die Vision
Nimm davon Abstand deinen Partner auf Teufel komm raus überzeugen zu wollen.
Es geht nicht darum eine Debatte zu gewinnen und die besten Argumente zu haben, sondern gemeinsam etwas zu gestalten.
Dennoch kann es hilfreich sein auch dem Partner seine Vorteile darzulegen.
Was hat er davon?
Selbst wenn er kein Interesse daran hat sich mit anderen zu treffen, was springt für ihn raus?
Mehr Zeit für sich selber?
Was könnte eine gemeinsame Vision sein?
Natürlich ist das kein Kuhhandel. Aber dein Partner wird das Bedürfnis nach Fairness und Ausgleich haben um sich nicht minderwertig vorzukommen.
Was tun, wenn Das erste Gespräch nicht gut gelaufen ist?
Keine Panik. Stell dir das Stressniveau vor unter dem dein Partner aufgrund dieser Offenbarung stand.
Das Gehirn funktioniert unter solchen Umständen äußerst irrational.
Nämlich mit freeze, fight or flight. Schockstarre, Kampfmodus oder Rückzug.
Nach ein paar Stunden oder Tagen kann die Welt schon wieder ganz anders aussehen.
Vielleicht kommt dein Partner dir zaghaft entgegen, dann bestätige immer wieder, deine Liebe und reagiere mit Offenheit und Ehrlichkeit.
Vielleicht hofft er aber auch, dass das Thema vergessen wird, wenn er es einfach ignoriert. Lass das nicht zu und suche wieder das Gespräch.
Nimm dieses Gespräch nicht auf die leichte Schulter. Gehe jeden Schritt bewusst durch.
Erwarte das Unerwartete.
Übernimm in jedem Moment Verantwortung für deine Entscheidungen und Aktionen.
Sei in gutem Kontakt mit dir, sei radikal ehrlich mit dir selber, höre auf dein Herz und folge ihm.
Den Weg gemeinsam gehen
Die Entscheidung eine offene Beziehung anzusprechen ist keine leichte Entscheidung und es folgt ein herausfordernder Weg.
Wenn ihr bereit seid ihn gemeinsam zu gehen, warten unglaublich viele Erkenntnisse, Befreiungen, Freuden, Tränen, Liebe, Verbundenheit und Abenteuer auf euch.
Denk daran, du bist nicht alleine und es können sich so viele Türen öffnen.
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Wer schreibt da?
Hi, ich bin Kathrin,
deine Eifersuchts-Expertin
In der 10 jährigen Beziehung mit meinem Partner habe ich eine radikale Transformation durchgemacht: von einer eifersüchtigen Drama-Queen ohne echten Selbstwert hin zu einer selbstbewussten Beziehungsmentorin für nicht-monogame Beziehungen, die keine Angst davor hat, Tabus zu brechen.
Meine intensive persönliche Erfahrung trifft auf qualitativ hochwertige und professionelle Expertise.
Ich arbeite seit 2017 als Beziehungscoach und -mentorin.
Dies ist mein professioneller Hintergrund:
♦ 6 Jahre Erfahrung als approbierte Apothekerin und Teamleiterin, dann habe ich mich für den unkonventionellen Weg entschieden und mein Coaching Unternehmen gegründet.
♦ Abschluss einer einjährigen Ausbildung zur systemischen Coach & kreativen Prozessbegleiterin am renommierten ICA in Berlin
♦ Weiterbildungen als systemische Paarberaterin bei Integralis Bremen, Coach für The Work bei Ralf Heske und Women Circle Facilitator bei Tanya Lynn im Bereich Female Empowerment
♦ Momentan in einer tiefgehenden Human Design Ausbildung
Ich bringe spirituelle Tiefe und Weisheit in meine Arbeit ein und scheue mich nicht davor, unbequeme Themen anzusprechen, um deinen persönlichen Weg zur Heilung und Selbstentwicklung zu unterstützen.
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